Der Krieg gegen die alten Menschen im besten Deutschland aller Zeiten… (Bildquelle: ungetruebtmedia)

Der Krieg gegen die alten Menschen im besten Deutschland aller Zeiten… (ein Gastbeitrag von unbestruebt media)

Sie können es nicht lassen, wieder einmal steht der Pflegegrad eins auf dem Prüfstand und das mit bösen Zungen. Als der Vorschlag kam, den Pflegegrad eins abzuschaffen, gab es zu viel Gegenwind, nun kommt das Argument der Faulheit. Eine Verhöhnung der alten Menschen, die schlimmer nicht sein kann.

Menschen mit Pflegegrad eins sind noch nicht pflegebedürftig, im dem Sinne, dass sie täglich gewaschen, gekleidet, gewindelt oder gefüttert werden müssen. Es sind Menschen, denen es durch Hilfe im Alltag, Begleitung zum Arzt, Einkauf oder Unterstützung im Haushalt ermöglicht werden soll, im eigenen Zuhause zu verbleiben. Dazu gibt es den Pflegegrad 1 mit einem monatlichen Zuschuß von gerade mal 131 Euro, der nach wie vor für Hilfe und Unterstützung hinten und vorne nicht reicht.

Sparen – gerade bei den Schwächsten und meist Deutschen

Um die geplünderte Pflegekasse zu retten, braucht es Sparmaßnahmen und man fängt wieder bei den Schwächsten an. Menschen, die sich nicht wehren können und ohnehin auf Hilfe angewiesen sind. Ein Teufelskreis.

In der Haushaltsdebatte über Einsparmöglichkeiten in der Pflege sorgt ein Vorstoß der Pflegebauftragten Katrin Staffler ( CSU) für heftige Kritik. Am Samstag sprach sich Staffler gegenüber dem RND aus, den Pflegegrad 1, also den Entlastungsbetrag, stärker auf den Prüfstand zu stellen, dafür soll der medizinische Dienst in die Pflicht genommen werden.

Aus der Sicht von Staffler wäre es nicht hilfreich, wenn das Geld dazu verwendet wird, dass jemand anderes die Wohnung putzt, während der Pflegebedürftige nur auf der Couch hockt. Die Pflegebedürftigen würden dadurch immer Immobilier werden, da Bewegung doch wichtiger wäre. Das muss man sich ernsthaft auf der Zunge zergehen lassen.

CDU-Fachmännin Staffler: Putzen ähnelt einer Physiotherapie

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz widersprach: „Putzen ist keine Physiotherapie!“ und nannte die Äußerungen von Katrin Staffler verletzend für hunderttausende hilfebedürftige Menschen. Auch drohe durch die Ausweitung der Begutachtung des medizinischen Dienstes ein weiteres Bürokratiemonster. Kostendeckend sei der Entlastungsbetrag sowie nicht, denn ohne Eigenleistung sei eine professionelle Unterstützung gar nicht möglich. Für Pflegedienste ist der Betrag allein ohnehin nicht lukrativ, so dass Hilfe und Unterstützung oft gar nicht geleistet werden kann.

Der alte Mensch soll nun bevormundet und gemaßregelt werden, nicht mehr entscheiden dürfen, für was der Entlastungsbetrag genutzt wird und wird dazu öffentlich an den Pranger gestellt. Mehr Verhöhnung und Menschenverachtung geht wirklich nicht mehr!

Sparen bei denen, die Deutschland aufgebaut haben

Wiederholt spreche ich der ganzen Regierungsmischpoke meine tiefste Verachtung aus. Es ist unerträglich, was in diesem Land vor sich geht und die alten Menschen mit Füßen getreten werden. Wir selbst helfen, versorgen und unterstützen täglich alte Menschen, damit sich in ihrem eigenen Zuhause bleiben können und es ist enorm wichtig, dass diese Menschen Hilfe und Unterstützung bekommen.

Wir werden weiterhin gegen den Pflegeskandal und die Unmenschlichkeiten kämpfen und diese menschenverachtenden Aussagen an die Öffentlichkeit bringen. Wir sind an der Seite der Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen und das wird mmer so bleiben.
Mit Herz, viel Liebe und Verstand verschönern wir den Menschen den Tag, weil wir nicht vergessen, dass auch wir alt werden und dann die nötige Hilfe und Unterstützung ebenso brauchen.

Ich hoffe, dass sich immer mehr Menschen gegen den Krieg gegen uns Menschen wehren, ihre Stimme erheben und ins Handeln kommen.

Herzlichst Schwester Anja